top of page
von Jürg Siegrist

Crowd Sounds

Aktualisiert: 28. Sept. 2020


Seit Sonntag habe ich schon mehrmals Anfragen zum Stück "Crows Sounds" erhalten. Das Konzept verblüfft, fasziniert und scheint auch zu berühren. Ich habe mich entschlossen, kein Geheimnis daraus zu machen, auf welchen Grundideen "Crowd Sounds" aufbaut. Viele Zuhörer scheinen derart stark in den Klang des Stückes zu versinken, dass der offensichtliche melodische Bezug zu Fangesängen überhaupt nicht mehr auffällt. Das war eigentlich nicht meine Absicht, ist jedoch gut nachvollziehbar.

Welche Reaktionen werden da noch auf mich zukommen? Führt die Enthüllung der Hintergründe zu Enttäuschungen? Wie steht es mit den Urheberrechten? Hier bin ich zwar klar der Meinung, dass in "Crowd Sounds" durch Zitieren ein neues, gültiges Werk entstanden ist. Aber natürlich ist nicht alles im Stück von mir. Über Jahrhunderte war es üblich, Musikbeispiele in neuen Werken zu zitieren. Ohne teure Ureberrechtsprozesse. Ich bin sogar der Meinung, dass der Umgang und die Fortschreibung von Zitaten ein wichtiger kreativer Aspekt eines Werkes sein kann. Musik als Kunst wird in Bezug auf die Welt geschaffen und nicht aus der Luft gegriffen. Mit seinem Bezug zu den Fangesaengen der Muttenzerkurve in Kombination mit sich öffnenden Klangwelten, ist mir mit Crowd Sounds sicher ein einzigartiges Werk gelungen. Die Diskussion ist eröffnet.

20 Ansichten0 Kommentare

Aktuelle Beiträge

Alle ansehen
bottom of page